Mittwoch, 13. Mai 2020

100 Jahre Betzenberg

Das altehrwürdige Fritz-Walter-Stadion feiert exakt heute am 13.05.2020 seinen 100. Geburtstag. Am 13.05.1920 wurde das damalige Betzenbergstadion mit einem Spiel des Vorgängervereins FV Kaiserslautern gegen den FC Pfalz Ludwigshafen eingeweiht. 



Das Stadion trug von 1920-1985 den Namen Betzenbergstadion und wurde 1985 zu Ehren des Ehrenspielführers Fritz Walter auf den Namen Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Im Jahr 1920 wurde das Betzenbergstadion mit einem Ascheplatz und Zuschauerrängen auf der Südseite des Stadions in Form einer Holztribüne errichtet. Im Jahr 1931 wurde das Stadion erstmal aufwändigen Sanierungsmaßnahmen unterzogen, wobei u.a. die erste Erweiterung der Tribüne in Angriff genommen wurde. Mit der Errichtung von zwei Stehrängen und einer weiteren Tribüne im Norden des Stadions wurde bereits damals die Kapazität auf 18.000 Zuschauer angehoben. 

Zu Zeiten des Nationalsozialismus war das Betzenbergstadion ab 1933 auch Schauplatz der NSDAP. Es wurden mehrere politische Veranstaltungen im Stadion durchgeführt. Hierzu zählen insbesondere Sportveranstaltungen der Hitlerjugend, des Bundes Deutscher Mädel und des Deutschen Jungvolks. Die Nutzung des Stadions wurde der Hitlerjugend überlassen und über die Stadtverwaltung Kaiserslautern geregelt. Die Nutzung wurde später dem 1. FC Kaiserslautern vergütet, da das Stadion damals noch im Besitz des Vereins war. Ein weiterer Grund weshalb das Stadion damals als Versammlungsort der NSDAP ausgewählt wurde, war das errichtete Kriegerdenkmal im Stadion, welches zu Ehren von Gründungsmitglieder und Gefallenen des ersten Weltkrieges errichtet wurde. 

Im Laufe der Jahre wurde das Betzenbergstadion immer wieder modernisiert. Der erste nennenswerte Ausbau erfolgte im Jahr 1953 mit welchem die Kapazität auf 30.000 Zuschauer angehoben wurde. 



Die weiteren Modernisierungen bis ins Jahr 1972 wurden dafür genutzt die Kapazität auf 38.000 Zuschauer auszubauen. Besonders in den 90er Jahren wurde durch den Ausbau der Nord- und Südtribüne das Stadion runderneuert. Die Haupttribüne auf der Nordseite des Stadions boten in Folge des Ausbaus erstmals VIP-Räumlichkeiten. In Folge des Ausbaus wurde das Fritz-Walter-Stadion zum Austragungsort des Finalspiels der Fußball EM der Frauen im Jahr 1995. Das Spiel gewann Deutschland gegen Schweden 3:2. 

Im Jahr 2002 wurde das Fritz-Walter-Stadion im Zuge der Zusage zur Ausrichtung von Spielen der Fußball Weltmeisterschaft 2006 einmal mehr ausgebaut. In Folge des WM-Ausbaus geriet der 1. FC Kaiserslautern in finanzielle Schieflage, da die Baukosten die kalkulierten Kosten um einige Millionen überschritten. Auf Grund der finanziellen und technischen Probleme in der Bauphase, musste der FCK das Stadion im Jahr 2003 zum Wert von 57,9 Millionen Euro zusammen mit dem Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof an die Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH verkaufen. Der alleinige Gesellschafter dieser ist die Stadt Kaiserslautern. Das Fassungsvermögen betrug nach dem Umbau anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 offiziell 48.500 Zuschauer. Das Stadion verfügte hierbei über 32.137 Sitzplätze und 16.363 Stehplätze. Zur Saison 2010/11 wurde die Regelkapazität auf 49.780 Zuschauer erhöht. Möglich wurde dies durch weitere VIP-Plätze auf der Osttribüne sowie eine erhöhte Anzahl an Stehplätzen für die Gästefans. Seit der Saison 2010/11 ist auf dem Stadiondach die angeblich „weltgrößte Solaranlage auf einem Stadiondach“ angebracht.


Happy Birthday Fritz-Walter-Stadion, heute, morgen und für immer!!


Bilder: www.der-betze-brennt.de, persönliches Archiv

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