Sonntag, 15. November 2020

Jahresrückblick 2020

Das Jahr 2020 ist aus sportlicher Sicht vorbei und das bereits seit Oktober. Uns alle plagt die Langeweile und ein Virus verbreitet sich immer weiter in unserer Gesellschaft. Auch deshalb schreibt diese Jahr eine wohl in diesem Ausmaß nie dagewesene Geschichte. Dennoch konnten auch in diesem Jahr wieder einige Grounds gekreuzt werden und der ein oder andere Länderpunkt wurde eingefahren. In den folgenden Zeilen lest ihr meinen persönlichen Jahresrückblick mit allen Höhen und Tiefen der Pandemie. 


Das Jahr 2020 begann verheißungsvoll, wir alle hatten große Pläne und große Ziele, waren heiß auf neue Länderpunkte oder auch die anstehende EM. In den ersten drei Monaten konnten diese Ziele auch noch komplett umgesetzt werden und es fanden einige Touren statt, welche etliche sportliche Höhepunkte zu bieten hatten. Im Januar ging es für mich zuerst in das gelobte Land Italien, wo beim 3. Anlauf endlich der Länderpunkt gemacht werden konnte. Dieser wurde mit der Partie US Cremonese gegen Venezia FC eingetütet. Im weiteren Verlauf der Tour wurde noch das „Stadio Marc Antonio Bentegodi“ in Vereona, das „San Siro“ mit der Partie AC Milan gegen Udinese Calcio, das „Stadion Brianteo“ in Monza und zu guter Letzt die Partie Calcio Lecco - Novara Calcio gesehen. Somit begann das Jahr 2020 mit einer krachenden Tour und in 5 Tagen wurden bereits 5 neue Grounds verzeichnet.

 


Das der irische billig Bomber bereits am nächsten Wochenende in Richtung Portugal abhob, war hierbei natürlich noch die Krönung. Aber zuerst wurde noch der 0-3 Auswärtssieg des FCK im Landespokal beim FK Pirmasens in der Statistik verbucht, ehe man in Porto landete. Auch in Porto konnte man dann aus den Vollen schöpfen. Das kurz vor Abflug noch das Pokalfinale auf den Samstag terminiert wurde war hierbei noch der Gipfel. Somit stand samstags das Pokalfinale im sensationellen Tempel von Sporting Braga auf dem Programm, welches die Heimmannschaft gegen den FC Porto austragen musste. Das diese Partie selbstverständlich ein Highlight im tristen Jahr 2020 darstellt ist selbstverständlich. Aber auch ohne Pandemie hätte an diesem Kracher wohl nur schwer ein Weg vorbei geführt. Sonntags wurde dann noch die Partie FC Famalicao gegen CD Santa Clara geschaut, welche wohl unter der Kategorie kann man mitnehmen verbucht werden musste. Nach Ankunft konnte montags noch die Heimpartie des FCK gegen die Audi Werkself aus Ingolstadt geschaut werden. Somit war der Januar auch schon Geschichte. 



Meine persönlichen Jahreshighlights hört ihr übrigens nochmal bei Daniel im Podcast „Stadiongroundhopping“, welchen ich euch am Ende des Textes verlinkt habe. Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank für deine erneute Einladung. Details zu den einzelnen Partien und Ereignisse der Touren erfahrt ihr hier auf dem Blog in den einzelnen Reiseberichten und auf meinem Instagram Kanal. 


Anfang Februar wurde es dann etwas ruhiger, da die Arbeit irgendwann auch mal befriedigt werden musste. Daher wurden erstmal nur die üblichen Partien des eigenen Vereins geschaut, ehe man Mitte des Monats spontan zu einem Tagestrip in den Pott aufbrach. Letztlich sollte das Derby zwischen Rot Weiss Essen und RWO unser Objekt der Begierde werden, was einem gemütlichen Tagestrip würdig war. Ansonsten stand im Februar noch unser Derby beim Waldhof Mannheim auf dem Programm, was natürlich das absolute Highlite mit dem eigenen Verein war. Das dies am diesem Tag das vorerst letzte Auswärtsspiel war, was man mit seinem Verein im Stadion verfolgen konnte, war zu diesem Zeitpunkt keinem klar. Aber bevor uns die Pandemie komplett am Arsch hatte, standen Anfang März noch einige Partien auf dem Programm. Um die Komplettierung der Bundesliga endlich voran zu treiben, musste die Arena auf Schalke endlich noch gekreuzt werden, was dann beim Pokalspiel zwischen dem FC Schalke und dem FC Bayern auch endlich passieren sollte. Danach wurde noch ein Heimspiel im Fritz-Walter-Stadion besucht, ehe ein kleiner Tagestrip ins Nachbarland Luxemburg der vorerst letzte Besuch bei einem Fußballspiel sein sollte. Zu diesem Zeitpunkt hagelte es in deutschen Stadien bereits reihenweise Spielabsagen, von denen auch ich stark betroffen war. Somit konnte von März bis Juni keinerlei Fußball im Stadion verfolgt werden und wir mussten nach dem Lockdown auf Kneipen umsteigen, um die Gastronomen zu unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt hatte uns die Pandemie komplett an den Eiern und keiner konnte eine seriöse Vorhersage treffen, wann ein Standiobesuch endlich wieder möglich ist. Somit musste man Alternativen schaffen und konzentrierte sich auf die Länder in denen der Ball rollte. Das die Wahl im Juni daher auch Tschechien fiel, sollte an dieser Stelle wohl die wenigsten überraschen. Vor Ort hatte man des Gefühl in einer komplett anderen Welt zu sein, Corona gab es hier nicht. Somit konnte wenigstens ein Wochenende unbeschwert gelebt werden und man konnte auf der Heimfahrt 4 Partien abhaken.

 


Die anstehende Euro 2020 wurde zu diesem Zeitpunkt längst abgesagt und man versuchte sich im Planen von diversen Touren, welche dann doch nicht stattfinden konnten, da die Partien reihenweise abgesagt wurden. Letztlich konnte der Ball dann im Juli unter strengen Hygienemaßnahmen in der Schweiz nochmals rollen, was immerhin ein Lichtblick war. Zwar waren beide Partien kein Knaller und unter normalen Umständen wäre man dort vermutlich nicht aufgekreuzt, aber in diesem Fall war es einfach nur zauberhaft. Immerhin mit dem FC Schaffhausen konnte ein großer Ground in der Schweiz gekreuzt werden, welcher auch unter normalen Umständen nicht mehr zu bieten hat.

 


Machte man sich Anfang des Jahres noch Hoffnung im Herbst wieder unter normalen Umständen ins Stadion zu gehen, Schwund diese Hoffnung immer weiter. Das der Amateurfußball immerhin ab August wieder laufen sollte, war immerhin eine kleine Genugtuung, somit hangelte man sich bis September von Dorfplatz zu Dorfplatz ehe nochmals ein kleines Highlight stattfinden sollte. Diesmal führte uns der Weg ins Nachbarland Österreich, wo eine Partie des SV Austria Salzburg geschaut wurde. Da die Szene der Viola trotz Beschränkung weiterhin lautstark ihren Verein unterstützt, konnte somit zumindest an diesem Tag ein kleines Stück Normalität Einzug erhalten.


Das im weiteren Verlauf der Tour zwei weitere Partien dem Virus zum Opfer fielen, bleibt dabei nur eine kleine Randnotiz. Das nächste und somit auch bereits letzte Highlight des Jahres konnte dann im Oktober über die Bühne gehen. Es sollte endlich wieder ein Auswärtsspiel des FCK auf dem Programm stehen. Wenn mir unter normalen Umständen ein Auswärtsspiel bei Wehen Wiesbaden als Highlight verkauft worden wäre, hätte ich die Person sicherlich gefragt ob sie noch gesund sei. Aber in Zeiten von Hygienekonzepten und Gästefan-Verboten muss man nach jedem Strohhalm greifen. Dass am Ende sogar eine geile Partie verbucht werden konnte und ca. 400 Gästen die eigene Mannschaft feierten, war einfach geil. Nach dieser Partie konnten dann noch zwei Heimspiele besucht werden, bis die Stadien wieder geschlossen blieben und der Wahnsinn zum zweiten mal begann. 


Was bleibt zu sagen, ein Jahr zum Vergessen, in dem immerhin 35 Partien in 28 verschiedenen Grounds besucht werden konnten. Davon konnte ich 22 als neuen Ground verbuchen. Es wurden 7 Länder besucht, wobei 2 Länderpunkte gesammelt wurden. Hoffentlich wird das Jahr 2021 erfolgreicher und der Impfstoff hilft uns aus der Krise. In diesem Sinne, Avanti Ragazzi!


Podcast "Stadion-Groundhopping"

https://open.fbwmfl.com/de/listen/90051e481d4737d740067917cea17025


Bilder: persönliches Archiv


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